Die bekanntesten und bedeutendsten Turniere des Eishockeysports sind jene im Rahmen der Olympischen Winterspiele, sowie die jährlich ausgetragenen Weltmeisterschaften. Kontinentale Turniere, ähnlich wie im Fußball, gibt es aber in dieser Sportart nicht.
Eishockey bei Olympia
Seit den Olympischen Winterspielen 1920 in Antwerpen ist die Sportart nicht nur fester Bestandteil von Olympia, sondern auch immer ein besonderes Highlight. Frauen-Eishockey ist übrigens seit 1998 in Nagano im Programm.
Zwölf Teams waren zuletzt in Pyeongchang 2018 am Start. Die Qualifikation für das Olympische Turnier erfolgt zum Teil über eigene Qualifikationsspiele, und die besten acht Mannschaften der Weltrangliste nach einer vorangegangen Weltmeisterschaft. Der Gastgeber ist immer automatisch teilnahmeberechtigt.
Die zwölf Teams sind in drei Gruppen zu je vier Mannschaften unterteilt. In den einzelnen Gruppen spielt jeder gegen jeden, also drei Spiele. Die drei Gruppensieger und die beste zweitplatzierte Mannschaft sind für das Viertelfinale qualifiziert , die verbleibenden acht Nationen von Rang fünf bis zwölf spielen untereinander um die verbleibenden vier Plätze des Viertelfinales.
Dieser Spielmodus hat sich jedoch in den letzten Jahrzehnten oftmals geändert, da auch das Teilnehmerfeld in der Vergangenheit kleiner war.
Rekordsieger mit jeweils neun Goldmedaillen sind Kanada und Russland (einschließlich Sowjetunion), jeweils zweimal waren Schweden und die USA erfolgreich, jeweils einmal durften sich die Spieler der Tschechischen Republik (früher CSSR) und die Engländer olympisches Gold um den Hals hängen. Wobei der englische Turniersieg aus dem Jahr 1936 (Olympia Garmisch-Partenkirchen) stammt und England im Eishockey nicht mehr vertreten ist.
Die größten deutschen Erfolge waren Silber zuletzt in Pyeongchang 2018, und Bronze in Innsbruck 1976 und Lake Placid 1932.
Weltmeisterschaften
Seit 1920 finden Eishockeyturniere statt, wobei diese bis 1928 immer im Rahmen von Olympia ausgetragen wurden, der Olympiasieger war also gleichzeitig auch Weltmeister. Erst seit 1930 sind Weltmeisterschaften also gewissermaßen selbständig. Unterbrechungen gab es durch den zweiten Weltkrieg, und bis 1988 wurden in den Jahren von Olympischen Winterspielen keine Titelkämpfe ausgetragen. Seit 1999 tragen auch die Junioren eine WM aus.
Durch die steigende Zahl an Nationen, die an einem Turnier teilnehmen wollten, entschied sich die IHF, die Eishockey-Föderation, im Jahr 1959, für die Qualifikation unterschiedliche Meisterschaftsklassen mit Auf- und Abstieg einzuführen. Es gibt also A, B, C und D-Weltmeisterschaften, jeweils in verschiedenen Städten bzw. Ländern.
Das Endrundenturnier der Gruppe A, also der besten 16 Mannschaften, findet jeweils in einem anderen Land statt. Zuletzt in Dänemark 2018, die nächste WM findet in der Slowakei 2019 statt.
Die 16 Teams werden in zwei Gruppen eingeteilt. In den beiden Gruppen spielt jeder gegen jeden. Die besten vier einer jeder Gruppe ziehen in das Viertelfinale ein und spielen im K.-o.-System weiter bis ins Finale. Weltmeister 2018 wurde übrigens Schweden vor der Schweiz.
Insgesamt, also nach 81 Turnieren, darf sich Russland (mit Sowjetunion) mit 26 Titeln Rekordweltmeister nennen, knapp dahinter Kanada mit 26 Erfolgen.
Spengler Cup
Seit dem Jahr 1923 findet das weltweit älteste Turnier für Vereinsmannschaften im schweizerischen Davos statt. Immer vom 26. bis 31. Dezember spielen der Gastgeber HC Davos, eine weitere Mannschaft aus der Schweiz und vier ausländischen Teams um den gleichnamigen Pokal. Finaltermin ist traditionell der 31. Dezember um 12 Uhr.
Stanley Cup
Der Pokal wird unter den Play-Off-Teilnehmern der National Hockey League (NHL) ausgespielt. Die Montreal Candians sind dabei Rekordsieger mit 24 Titeln, gefolgt von den Toront Maple Leaders. Aktuelle Sieger sind die Washington Capitals mit Philipp Grubauer, dem ersten deutschen Torhüter, der diese begehrte Trophäe in Empfang nehmen durfte.